Urbane Lebensräume in Gefahr

Die Spree – Quelle urbanen Lebensraumes

Fast 25 Jahre nach der Wiedervereinigung steht Berlin noch immer vor der Herausforderung, mit einer beträchtlichen Anzahl an brachliegenden Flächen adäquat umzugehen.

Das Beispiel Mediaspree steht dabei exemplarisch für einen bedenklichen Trend der Berliner Stadtentwicklungspolitik.

Mitte des vergangenen Jahrzehnts organisierten sich Bürger*innen gegen die dichte Bebauung des Spreeufers und initiierten 2008 einen erfolgreichen Bürgerentscheid. Damals stimmten 87% der Bevölkerung in Friedrichshain-Kreuzberg für ein „Spreeufer für alle“ und entschieden sich somit gegen den weiteren Bau von Hochhäusern am Ufer sowie einer weiteren Brücke für den motorisierten Verkehr. Stattdessen forderten sie einen Mindestabstand für Neubauten zum Ufer und einen öffentlichen, asphaltierten Uferweg.

Das immer stärker werdende Interesse der Bürger*innen, die Stadt aktiv zu gestalten, führte 2012 zur Gründung des gemeinnützigen Vereins Mörchenpark e.V. Dieser ist eine Plattform für engagierte Bürger*innen, die eine eigenverantwortliche und partizipative Gestaltung eines individuellen und einzigartigen Lebensraums an der Spree möglich macht. Darüber hinaus fördert der Verein Kooperationen mit gleichgesinnten Institutionen sowie den nachbarschaftlichen Dialog und unterstützt somit auch den Austausch über eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung.

Gemeinsam mit der Holzmarkt e.G. bietet der Mörchenpark e.V. zwischen Michaelkirch- und Schillingbrücke eine kreative und lebenswerte Alternative an und vertritt somit die Interessen der Berliner BürgerInnen, den öffentlichen Raum an der Spree nachhaltig zu sichern und zu entwickeln.